Linoleum, PVC, Gummi, Polyolefin

Linoleum, PVC, Gummi, Polyolefin

Materialkunde

Linoleum besteht aus Holzmehl, Gesteinsmehlen, Leinöl und Harzen sowie Pigmentstoffen. Eigenschaften: mäßig fußwarm, brandbeständig, weitgehend beständig gegen Öl und Benzin, atmungsaktiv, das heißt, nimmt in geringem Umfang Wasser auf. Achtung! Nicht beständig gegen Alkalien. Verträgt konzentrierte Lauge nicht, Leinöl wird dabei ausgelöst.

PVC:
Polyvinylchlorid mit Weichmachern und harten mineralischen Partikeln. Eigenschaften: sehr beständig gegen Abrieb, verträgt Reinigung mit Alkalien, dafür aber nicht beständig gegen Lösemittel. Wasserundurchlässig. Anfällig für Einbrenner, verursacht von thermischer Reibung von Schuhsohlen.

Polyolefin:
Eigenschaften fast ident mit PVC, kommt aber hauptsächlich als Paneel oder Plattenware in Holz oder Steindesign vor. Behandlung je nach Oberflächenbeschaffenheit und optischen Erfordernissen.

Gummi, Synthesekautschuk, vulkanisierter Kautschuk. Angenehm fußwarm, sehr rutschhemmend, bestens geeignet für Feuchträume. Verträgt Einwirkung von Lösemitteln nicht.

Behandlung

Grundreinigen:
Nass anlösen und Abtragen von verbrauchten Beschichtungen sowie der daran anhaftenden hartnäckigen Verschmutzung. Dazu bedarf es je nach Belag eines chemischen Grundreinigers. Der umweltbewusste Anwender wird danach trachten, den Faktor Chemie dabei so weit wie möglich mit mechan. Abrieb zu ersetzen.

Beschichten:
Aufbringen von mehreren Schichten zum Schutz der Oberfläche und zur Erleichterung der Reinigung.
Beratungsbedarf bei Einsatz von Desinfektionsmitteln (Arztpraxen,… )

Polymerdispersionen werden im Spraycleanerverfahren instand gehalten. Dabei wird in einem Arbeitsgang sowohl gereinigt als auch auspoliert. In Abständen vorgenommen, erspart es Grundreinigung und Neubeschichten. Ein anderes Konzept, dies hintanzuhalten, wird mit dem Aufbringen von Opferschichten verfolgt. Ein dicker Schichtaufbau wird im Laufe der Zeit sukzessive verbraucht.

Preisgestaltung

Abhängig von Schlaggröße, den baulichen Gegebenheiten ( nasse Grundreinigung ein Problem? ) und vor allem dem Anforderungsprofil ( einfach, mehrfach, Spraycleanertaugliche Opferschichten, Keramikpartikel im Shield, oder bei Arztpraxen Desinfektionsmittelbeständig … )

Quadratmeterpreise zwischen € 5,00 bis 18,00 incl. USt. Kostenvoranschläge – siehe Geschäftsbedingungen – nur nach Besichtigung.

Anfahrtspauschalen

Zone EUR Orte
1 20,- Siegenfeld, Baden, Pfaffstätten, Tribuswinkel, Kottingbrunn, Großau
2 34,- Alland, Sulz, Mödling, Guntramsdorf, Traiskirchen, Tattendorf, Leobersdorf, Berndorf
3 46,- Perchtoldsdorf, Vösendorf, Himberg, Pottendorf, Wr. Neustadt, unteres Piestingtal, oberes Triestingtal
4 68,- ganz Wien, Eichgraben, Purkersdorf, Schwechat, Eisenstadt, Mattersburg, Neunkirchen
5 90,- St. Pölten, Tulln, Klosterneuburg, Stockerau, Wolkersdorf, Gänserndorf, Bruck/Leitha, Neusiedl/See, Oberpullendorf, Semmering, Lilienfeld

Darüber hinaus: Ab 60 Kilometer Entfernung pro gefahrenem Kilometer 0,80 € zuzüglich Zone 5

Tipps

Noch einmal der Hinweis: Lauge zerstört Linoleum. Wie erkenne ich aber, welcher Boden vorliegt? PVC-Beläge werden häufig so designed, dass sie Linoleum optisch vortäuschen.

Nadelprobe:
Nadel oder aufgebogene Büroklammer in einer Flamme erhitzen. Glühendes Metall an unauffälliger Stelle in den Belag pressen. Stinkt es nach verbranntem Plastik und bleibt an der Einstichstelle ein Wulst = PVC, detto Polyolefin, nur mit weniger penetrantem Geruch und weniger Widerstand beim Eindringen verbunden. Riecht es nach verbranntem Holz, ist die Einstichstelle braun gefärbt, ohne umgebenden Wulst = Linoleum. Ist die Einstichstelle kaum erkennbar und riecht es nach verbranntem Gummi = Gummi.

Reinigung, Fleckendetachur: siehe Materialeigenschaften.

Spezialbeschichtungen, Keramikbeschichtungen: Wir wählen Beschichtungen so aus, dass der Kunde später nicht mit einem Problem allein dasteht. Die Frage „Wie entferne ich nach Jahren die Beschichtung, ohne den darunter liegenden Belag zu schädigen?“ sollte immer gestellt werden.

Polymerbeschichtungen lassen sich alkalisch grundreinigen, ohne dass dabei Schaden am Belag entsteht. Polyurethan und modifzierte Kunstharze wären langlebiger, sind am Ende aber oft ein Risiko beim Entfernen.